Der Anfang 2022
Das Grün der Natur, die ersten Obstbäume, das Wasser in unserem kleinen Tal, zwei Tiefbrunnen mit Solarpumpen um Trinkwasser und Wasser für die Bewässerung der oberen Felder zu erhalten, die Bauaktivitäten - die Unterkünfte der Mitarbeiter noch im Bau und vor allem die Mauer als Schutz gegen "Räuber": die Rinder, Schafe und Ziegen der Nachbarn aber auch das Buschfeuer, und das, was nach dem Buschfeuer noch blieb. Aber die ersten Kulturen, es sind Auberginen, geben Hoffnung. Und das Bewässerungssystem ist im Aufbau befindlich.
In der Zwischenzeit, es sind zwei Jahre vergangen
Wir haben erste Ernten von Tomaten, Auberginen, Kohl, leckere Zucchini (welche leider auch die Fliegen mochten - und verdarben), Kürbisse, Chili und Petersilie. Une wir experimentieren mit Karotten, da das Klima für Karotten hier in Kindia nicht wirklich zuträglich ist. Wie sind dabei, unsere Anbaumethode für die Karotten zu verfeinern. Doch dem Rettich geht es gut auf diesem zu sauren Boden, er braucht das.
Der Maniok entwickelt sich sehr gut und haben auch Süsskartoffeln und Taros angebaut. Zudem versuchen wir auch Yamswurzel und Gbara, eine feinere Variante der Yamswurzel, hier in Kindia anzubauen. Letzte Saison haben wir auch Reis angebaut, aber der Kampf gegen die Vögel, beharrliche Reisdiebe, hat uns entmutigt - zu viel Mühe für ein Ernte, das diese Mühe nicht Wert war.
In der Zwischenzeit kann man die Bäume unseres "Obstgartens" besser erkennen: sie gewinnen langsam an Höhe. Der Neembaum, ein Baum dessen Blätter medizinisch nutzbar sind (rechts im Bild), wird bei uns um die Felder und in deren Mitte gepflanzt - und zwar als Insektenschutzmittel, denn der Geruch des Neembaum hat einen abweisenden Effekt auf Nematoden und andere Parasiten. Ausserdem wird er uns eines Tages, wenn er seine volle Größe erreicht hat, seinen wunderbaren Schatten schenken.
Die ersten Zitronenbäume haben sich sogar so gut entwickelt, dass sie erste Früchte geben und der Geschmack der Papayas ist wunderbar.
Die Schafe haben erste Lämmer geworfen, die Rinder haben sich, wie auch die Schafe, zu nützlichen Mähmaschinen entwickelt, die den Busch im Zaum halten, und die Hühner lieben ihre Freiheit - in dem Maße, dass sie die Mitarbeit, nämlich gezielt die Felder von Insekten und unerwünschtem Saatgut reinigen, verweigern (siehe auf der Seite zu Permakultur). Inzwischen ist auch der Schafstall fast fertig.
Die Bedeutung der Tiere: die Rinder, Schafe und Hühner - sie alle liefern uns mit ihrem Mist den wertvollen natürlichen Dünger, mit dem wir den Boden verbessern. Wir haben auch mit dem Aufbau eines Kompost begonnen, um die Menge organischen Materials im Boden zu erhöhen.
Auf dem Hangar, den wir 2023 gebaut haben, haben wir 2024 endlich ein Mahlgerät installiert, mit dem wir die Muschelschalen, die wir von der Küste gebracht haben, mahlen können, um den Säuregrad des Bodens mit Kalken zu verbessern. Ausserdem kann dieses Gerät auch karbonisierte Rinderknochen zu Pulver vermahlen - das ist unsere natürliche Quelle für Phosphor (siehe die Seite Permakultur), womit wir einen absolut biologischen Phosphordünger haben, um den Pflanzen beim Aufbau der Blätter und Früchte zu helfen und ihnen Energie zu spenden.
Mit der exzessiven Hitze des Saison 2024 konfrontiert, haben wir in aller Eile begonnen Hangars über den Feldern zu bauen, die mit Stroh bedeckt sind, um den Boden gegen Austrocknung zu schützen - dazu noch Mulchen mit Stroh direkt auf den Feldern. Unsere Baumschule scheint ihren Hangar zu schätzen. Wir versuchen noch solche Maßnahmen, um die Feuchtigkeit im Boden zu halten, zu verfeinern um einen lebendigen Boden zu bekommen, der den Pflanzen die Nahrung bereitstellen kann, die sie brauchen um gesund und widerstandsfähig zu werden.
Für die Zucchini, da waren die weißen Insektenschutznetze, die wir zum Schutz gegen die Fliegen angebracht hatten, zu heiß, da sie im Tal gepflanzt waren und damit vollständig die nötige Belüftung fehlte - das war uns eine Lehre. Jetzt ist es an uns, für die Pflanzen genug Belüftung sicherzustellen, damit sie nicht der drückenden Hitze ausgesetzt sind. Das heißt, die rechte Wahl des Ortes und des Monats, die es erlauben in Kindia auch Zucchini anzubauen.
Es ist vorgesehen, dass wir eine große Bandbreite an Gemüse produzieren - ausser Tomaten, Auberginen, Chili, Salat und Kohl versuchen wir auch Karotten, Zucchini und verschiedene Sorten Kürbis anzubauen - und Kräuter wie Petersilie und Koriander.
Unser Obstgarten beherbergt im Moment Avocadobäume, Mangobäume, Orangen- und Zitronenbäume, Papaya sowie Öl- und Kokospalmen.
Die Plantage hat bisher ausser Manioc und Reis auch Süsskartoffeln, Yamswurzel und Taros gepflanzt - auch um in der Küche der Plantage etwas Abwechslung reinzubringen und weil diese Pflanzen gesund sind.
Wir experimentieren auch mit Kaffee und Kakao.